Spielräume

Einfache Erfahrungen wie beispielsweise die unterschiedlichen Zustände von Lehm im nassen oder im trockenen Zustand sind heute meist nicht einmal mehr im eigenen Einfamilienhaus-Garten möglich. Auch das Herunterrollenlassen von einem kleinen Hügel bleibt vielen Kindern zu Hause versagt.

Steine und Hölzer verändern sich im Aussehen und in der Ober­flä­chen­be­schaffenheit, sind je nach Jahreszeit und Sonneneinstrahlung kalt oder warm, aber nie so heiß wie Metall oder so eisig, daß man im Winter daran „festklebt“. Verbaut man natürliche Stämme, verändern sie sich. Die zunächst rauhe Borke wird durch die Benutzung glatt, wird im Laufe der Zeit von unterschiedlichen Pilzen besiedelt und fällt nach einiger Zeit schließlich ab. Bei Eichenholz tritt dann der weiche Splintholzanteil zutage. Man kann darin herumbohren, er nutzt aber schnell ab. Übrig bleibt der harte Kern - für viele Jahre.

Neben solchen natürlichen Elementen verwende ich selbstverständlich auch „klassische“ Spielgeräte, die aber vielfach auch individuell für die jeweilige Spielidee angefertigt werden. Und die Spielideen entwickeln meist die Kinder selber. Denn als Moderator für kinder- und ju­gend­freund­liche Planung ist die Beteiligung dieser jungen Menschen für mich ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer nutzerorientierten Planung und Realisierung von Projekten.